Als die Platten zum Tanzen und nicht mehr vorrangig zum Zuhören aufgelegt wurden, verschob sich bei der Discomusik der Fokus der einzelnen Elemente de

Als die Platten zum Tanzen und nicht mehr vorrangig zum Zuhören aufgelegt wurden, verschob sich bei der Discomusik der Fokus der einzelnen Elemente der Songs.

Hauptsache tanzbar

Der Rhythmus nahm eine zentrale Rolle ein, während Inhalt und Melodie in den Hintergrund rückten. Über was gesungen wurde, war letztlich egal, was damit zusammenhing, dass die meisten Zuhörer ohnehin nicht auf den Text achteten oder bereits zu betrunken waren, um ihn zu verstehen.

Aber Disco stand nicht nur für den Ort, an dem die Menschen am Wochenende die Nächte durchfeierten und die dort gespielte Musik. Der Begriff beschreibt auch das Lebensgefühl, das zu der Zeit, Ende der 1970er Jahre, herrschte. Bunt, auffällig und teilweise sehr schrill war auch die Kleidung, die nicht nur in der Disco, sondern zunehmend auch im Alltag getragen wurde. Nach 1980 entstanden weitere Disco-Stile, die sich ebenfalls nach der Tanzbarkeit der Musik ausrichteten und zur elektronischen Tanzmusik zählen.

Entwicklung

Zunächst entstand der Disco-Sound in Subkulturen, ehe die Verknüpfung mit massentauglichen Refrains dafür sorgte, dass er auch für das Mainstream-Radio interessant wurde. Ein erster Hit war Rock Your Baby von George McCrae im Jahr 1974. In den 1970er-Jahren drang der Disko-Beat auch andere Genres vor, so dass unter anderem Pop- und Rockstars ihrer Musik einen diskoartigen Klang gaben.