Nachdem die Musik in Bars in den USA durch die Jukebox eine immer zentralere Rolle einnahm und die Menschen nicht nur zum Trinken kamen, sondern immer mehr zum Tanzen, hatte die Entwicklung der Disco, wie wir sie heute kennen, in Frankreich ihren Ursprung.
Französische Wurzeln
Die Bar in Paris inspirierte viele andere Veranstalter, die das Prinzip von La Discothèque in Kellern und unterirdischen Bars kopierten und improvisierte Soundsysteme konstruierten, über die sie Jazz-Musik spielen konnten. Dies musste zunächst im Verborgenen stattfinden, denn die deutschen Besatzer waren keine Fans von Jazz. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und somit auch dem Ende der deutschen Besatzung mussten die Veranstalter sich nicht länger im Untergrund verstecken. Sie nutzten ihre zurückgewonnene Freiheit und eröffneten Clubs, in denen Schallplatten aufgelegt wurden, deren Musik die Gäste zum Tanzen bringen sollte.
Auf der anderen Seite des Ärmelkanals
Nachdem sich das Konzept in Paris immer mehr durchsetzte, wurde es auch in anderen europäischen Großstädten aufgegriffen. Ähnlich wie in der französischen Hauptstadt gab es auch in London zunächst eine größtenteils illegale Jazz-Szene, deren Treffpunkte Keller und Abrissgebäude waren. Doch nach dem Krieg entstanden in der englischen Hauptstadt Clubs, in denen die Schallplattenmusik die Menschen dazu animieren sollte zu tanzen.
Discos weltweit
In Großbritannien wurde die Ausbreitung der Discos von der Partykultur der Karibik beeinflusst, die von den Einwanderern mit auf die Insel gebracht worden waren. Vor diesem Hintergrund war es nur folgerichtig, dass der erste englische Star-DJ ein jamaikanischer Einwanderer war.
In den USA hingegen legten sie mit den platter parties einen gänzlich anderen Schwerpunkt. Bei diesen legten DJs in der Öffentlichkeit Musik auf, doch diese waren vor allem Werbeevents und orientierten sich an Radiosendungen.